Ohne Auto unterwegs in Albstadt

Mein alter VW-Bus ist in der Werkstatt. Also bin ich derzeit auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

Tatsächlich lerne ich die Stadt auf diese Weise nochmal ganz neu kennen:

Ich erfahre, dass in Laufen immer mittwochs ein Gemüsestand vor der Kirche steht, dass ein Bäckerwagen und eine Eierfrau regelmäßig ihre Runden drehen (wann?). Ich gehe morgens um 8:00 Uhr zur Metzgerei und entdecke eine überraschend große Auswahl an Brötchen und Brot, dazu eine kleine Auswahl weiterer Lebensmittel neben der riesigen Fleisch-Auswahl. Ich verpasse meinen Zug nach Ebingen, und um die Zeit zu überbrücken, besuche ich den winzigen Schreibwaren-/Lottoladen in einer ehemaligen Bankfiliale nahe der Bahnstation, dort gibt es noch Typen für elektrische Schreibmaschinen! Ich fahre mit Bahn & Bus quer durch Albstadt, um mir in Onstmettingen ein angebotenes temporäres Quartier anzuschauen. Ich suche Bushaltestellen, treffe andere Menschen, warte, bekomme Gespräche der Mitfahrenden mit, sehe zu Fuß vertraut gewordene Ecken aus dem Bus neu, die Stadt aus dem Zug von oben. Ich fühle mich einerseits unbeholfener, andererseits mitten drin im Geschehen. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Auch wenn ich mich frage, wie und wann ich an meine bestellten Fotos im Gewerbegebiet in Ebingen kommen werde. Größer Einkaufen fahre ich morgen mit meinen Quartiergebern, wahrscheinlich nach Balingen.

Mein nächstes Quartier wird ab Ende Juni Burgfelden sein, spätestens dann hoffe ich aber doch sehr, meinen Bus wieder zu haben.