Ausstellung verschoben

Mit den ca. 225 Arbeiten (Malerei, Zeichnungen und Objekte), die in fast 1 1/2 Jahren in Albstadt entstanden sind, hat sich das Projekt „AlbStadtAlb“ zu einem sehr umfangreichen entwickelt. Um dieses angemessen aufarbeiten zu können, haben das Team vom Kunstmuseum Albstadt und ich uns entschlossen, die Ausstellung in das Frühjahr 2017 zu verschieben: Eröffnung ist am 19. März!

Die Ausstellung läuft dann bis zum 21. Mai 2017.

 

Arbeit in den Ortsteilen beendet

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Mein Offenes Atelier am Samstag war nochmal gut besucht. Menschen trafen sich, guckten, tranken Schorle, manche kamen ins Erzählen: Z.B. von manchen Leuten, die „Geld wie Heu“ haben und dennoch ihren Gebäude-Besitz verfallen lassen. Oder vom lobenswerten bürgerschaftlichem Engagement bei der Instandsetzung des Lautlinger Schlosses. Oder von der Wohnung, in der ich nun gewohnt habe, dass dort bis ins hohe Alter die Betreuerin der Stauffenberg-Kinder gewohnt hat. Die Einrichtung hätte man direkt in ein Museum offenes-atelier-lautlingen-3umwandeln können, so besonders war sie, voller Bilder und alter Möbel. Schön, zu diesen Räumen nun noch diese persönlichere Verbindung zu bekommen! Sie sind nun nicht mehr einfach anonymer Leerstand, wie sie es vorher für mich waren. Wo mögen die Möbel und Bilder wohl hingekommen sein?

 

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albstadt-rauer-charme-2Zu dem verfallen Lassen möchte ich gerne sagen: Ich denke, man hat eine Verantwortung als Gebäude-Besitzer, zumal mit Geld im Hintergrund und mit dem Erhalt geschichtsträchtiger und einzigartiger Gebäude tut man viel für einen Ort. Der eigene Name ist dann mit Sicherheit positiv in aller Munde! In Sindelfingen, wo ich ebenfalls ein Stadtmal-Projekt gemacht habe, gibt es einen Mann, der Geld hat und mehrere alte Fachwerkhäuser gekauft, renoviert und so viel dazu beigetragen hat, die Altstadt vor dem völligen Verschwinden zu retten. Die Sindelfinger sind sehr froh darüber. Die Stadt hat freilich auch einen finanziellen Anteil beigesteuert.

albstadt-rauer-charme-7Ein Ort lebt durch seine Geschichte und natürlich auch dadurch, dass man die alten Gebäude mit einem neuen Sinn füllt und belebt. Etwas Phantasie braucht man da schon: Wie wäre es mit einem Hotel in einer leeren Fabrik? Seminarräume in ehemaligen Maschinenhallen? Häuser für KünstlerInnen könnte es in mehreren Stadtteilen geben. Künstlerräume kann man nie genug haben! Vielleicht auch eins mit einer Stipendiaten-Atelierwohnung? Oder wo wir gerade am rumspinnen sind: ein Spiel- und Sportplatz mit Skater-Rampen und super Aussicht auf dem Parkdeck eines ehemaligen Einkaufzentrums? Zugegeben, das Einkaufszentrum ist nicht wirklich alt und es hat ein wertvolles altes Fabrikgebäude verdrängt. Aber auch die 80er-Jahre-Architektur mit ihrem Rosa und den Spiegeln im Inneren hat ihren Reiz, finde ich, und wird ein Neubau schöner und sinnvoller sein? Ich bin gespannt!albstadt-rauer-charme-6albstadt-rauer-charme-4

 

 

 

 

 

 

 

Einige Beispiele von Erhaltung und Neubelebung gibt es in Albstadt ja durchaus: Wohnungen, Gewerbe- oder auch Ausstellungsräume in ehemaligen Fabriken. Die Krone in Lautlingen wird renoviert und irgendwann wieder eröffnet. Das Hofele-Haus in Ebingen, das ich noch im Zustand des Verfalls gemalt habe, ist nun ein wunderbares Café, mit viel Liebe zum Detail renoviert. U.a.. Aber es sollte an Derartigem viel mehr sein! Es würde auch den Tourismus (und damit verbundene Einnahmen) fördern, wenn man seine Geschichte stolz zeigen würde. Abgesehen von der Verbundenheit mit dem Ort, wo man wohnt, der eben anders ist als andere. Auch ein rauer Charme ist besonders. Irgendwelche neuen Nullachtfuffzehn-Gebäude taugen da nichts für. Auch wenn sie erstmal bestimmt viel Geld bringen. Aber es gibt Wertvolleres. Das musste ich doch nochmal loswerden.

Ich ziehe nun wie gesagt nochmal für ein paar Wochen ins Kunstwerkhaus. Über die Ausstellungsvorbereitungen und sonstige Ereignisse im Rahmen von AlbStadtAlb halte ich Sie/Dich weiterhin auf dem Laufenden.

 

 

Offenes Atelier in Albstadt-Lautlingen

atelier-lautlingen-2Das letzte Gemälde von Albstadt ist derzeit in Arbeit. Eine Schäferei, die ich schon vor einem Jahr fotografiert hatte. Damals war die Ausstellung von Hannelore Fehse im Kunstmuseum Albstadt zu sehen. Sie hatte u.a. dieses Gebäude in ihrer beeindruckend reduzierten Form gemalt, und ich hatte mir damals schon vorgenommen, dieses Motiv ebenfalls umzusetzen. Natürlich ganz anders. Erzählerischer, expressiver, wie meine Bilder eben sind.

Ja, die Arbeit zu den Ortsteilen ist nun nahezu abgeschlossen. Vielleicht schaffe ich noch 1-2 kleine Arbeiten zur leeren Fabrik am Bahnhof. Und die obligatorische Zeichnung meines Quartieres natürlich. Einige Arbeiten müssen noch handwerklich in einen passenden Rahmen gebracht, alle Gemälde noch rückwärtig verstärkt und mit Hängevorrichtungen versehen werden.

An die 230 Arbeiten, Malerei und Zeichnung, habe ich dann von Albstadt geschaffen. Bestimmt nicht alles Umsetzenswerte umgesetzt (ach, da gäbe es noch viel!), bestimmt auch keinen repräsentativen Querschnitt. Eher eine sehr persönliche Sicht.

Nun kommt die Zeit der Ernte. Die Ausstellung und der Blick der Betrachtenden. Bisher gab es diese Blicke ja auch immer wieder im kleineren Rahmen. Aber sie waren eher wie Wasser und Dünger, die der Pflanze beim Wachsen helfen. Hilfreich, anspornend. Bald wird sich nun zeigen, wie das geschaffene Werk insgesamt gesehen wird. Wie wird das Urteil der Betrachtenden ausfallen? Ich bin natürlich sehr gespannt!

Auch darauf, welche Arbeiten letztendlich in der Ausstellung hängen werden, wie sie dort wirken und wie die Arbeiten im Katalog zur Geltung kommen.

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atelier-lautlingen-hausEin letztes Mal lade ich nun nochmal zum Offenen Atelier ein: Am Samstag, den 10. 12. von 11-16 Uhr zeige ich in meinem temporären Atelier im Lautlinger Schloss (über dem Ortsamt, Fachwerkhaus mit Uhr) meine dort entstandenen Arbeiten. Ich freue mich auf Ihren/Deinen Besuch!

Ganz so schnell verlasse ich Albstadt aber doch noch nicht: Ich nehme ab nächster Woche wieder Quartier im Kunstwerkhaus in Albstadt-Ebingen, um dort und im Kunstmuseum an der Dankes-Edition für meine QuartiergeberInnen zu arbeiten.