Fahrzeug für Stellwände besorgen, Stellwände schleppen, Bilder ein- & ausladen, Plakate & Faltblätter mitnehmen. Bilder im Ausstellungsraum hin und her stellen, um sich gemeinsam die beste Platzierung zu überlegen, dabei die Besonderheiten des Raumes berücksichtigen.
Bei der Firma Mey in Lautlingen gestaltet sich der Aufbau einfach. Der große helle Raum ist übersichtlich. Das schicke weiße Sofa muss kurz in den Raum gerückt, die Werbeplakate abgehängt werden, dann ist die Ausstellung schnell fertig.
Das Wandbild in der Grundschule Pfeffingen hätte eigentlich eine eigene Ausstellung verdient, aber Bilder wirken darauf nicht, deshalb die Stellwände. Die müssen auch noch gestrichen werden. Welches Bild wirkt am besten auf einer holzvertäfelte Wand? Welches auf mintgrünem Putz, welches über der Heizung? Die ausgewählten Räume in den Stadtteilen sind ja nicht für Ausstellungen konzipiert, aber genau das macht auch ihren Reiz aus, denn so werden die Bilder in einen Alltag eingebunden, und nicht nur MuseumsbesucherInnen bekommen sie zu Gesicht. In Pfeffingen steht uns Herr Steppacher, der Hausmeister, tatkräftig zur Seite, auch Kaffee bringt er uns!
Nachdenklich verfolgt er unsere Überlegungen zur Hängung der Bilder. Vor einem Loch in der Wandvertäfelung hing eine Tafel mit Leitsätzen zur Demokratie, die nun zwischenzeitlich einer nahebei aufgehängten Zeichnung weichen muss. Das Loch beinhaltet Kabel einer früheren Schuluhr. Die dürfen natürlich nicht offen bleiben. Aber Herr Steppacher hat schnell eine Lösung in Form eines Sperrholzrestes parat, den er dafür zusägen wird. Nun fehlen nur noch die Schildchen.
Ca. 200 Schildchen am PC schreiben, auf Folie ausdrucken, zuschneiden und bei den ausgestellten Bildern an allen Ausstellungsorten anbringen. Preislisten schreiben und ausdrucken.
Im Kunstmuseum stellt die Firma Maier das bestellte Gerüst auf. Die Beschriftungen an den Türen u.a. müssen angebracht werden, eine von Nagellöchern verunzierte Wand streiche ich neu. Die letzten Tage gab es noch viel Wandel in der Auswahl und Anordnung der Bilder. Jetzt, wo das Gerüst steht, kann dieser Prozess abgeschlossen werden: Wie beziehen sich die Arbeiten am Gerüst und an der Wand aufeinander? Durchblicke sind durch diese Art der Hängung gegeben, die einen besonderen Reiz haben. Wie in einer Stadt, wo man um die Ecke geht und etwas Neues entdeckt. Weitere Gedanken werden geweckt, wenn ich mir anschaue, was dort entsteht. Aber sehen Sie selbst! Ich bin gespannt, wie diese Form der Präsentation auf Sie wirkt! Als auch die Schildchen angebracht sind, wird noch der Eingangsbereich vorbereitet. Die Stühle, das Rednerpult, und der PC-Platz für den Zugang zum Internetblog www.albstadtalb.de werden im Forum aufgestellt. Hier können auch Kommentare zur Ausstellung abgegeben werden.
Auch im Maschenmuseum ist die Ausstellung nun fertig gehängt. Als letztes wird noch die Beleuchtung angepasst. Das Maschenmuseum ist ein ganz besonderer Ort für mich, der den BesucherInnen die Geschichte der Textilindustrie auf der Alb wunderbar vergegenwärtigt! Es gibt dort so viel zu entdecken und zu erfahren! Wenn man eintritt, riecht es nach den Maschinen. Ich bin sehr froh, nun meine Maschinenbilder sowie meine Bilder von Tailfingen und Truchtelfingen dort zu sehen! Die Eröffnung im Maschenmuseum ist am 24. 3. um 19:00. Wolfgang Brandner wird mit seiner Musik am Piano atmosphärisch dazu beitragen, worauf ich mich schon freue.
Die restlichen drei Ausstellungen (Laufen, Margrethausen und Burgfelden) bauen wir nächste Woche auf. „Kunst ist schön, macht aber auch viel Arbeit“ (Karl Valentin). Noch 1 Tag, dann ist die Eröffnung im Kunstmuseum! Ja, nun bin ich doch ziemlich aufgeregt!
Fotos: Ava Smitmans, Jeannette Brabenetz, 2017