Draußen Skizzieren

Albstadt-Burgfelden-Gewitterstimmung

Gestern habe ich den ganzen Tag draußen skizziert.

Morgens früh die alten Kiefern am Böllat. Mein täglicher Spaziergang zum Böllat ist fast so schön wie der Gang zum Meer, als ich noch im Norden gewohnt habe. Auch so eine Weite, so eine Ruhe, dabei ein Gefühl von Ursprünglichkeit und Ewigkeit, auch wenn unten Orte und Straßen zu sehen sind. Das Rauschen des Windes in den Kiefern erinnert mich an das Rauschen des Meeres.

Klassische Landschaftsmotive:

Ein schattiger Weg mit Lichtflecken mit Rötel gezeichnet.

Eine Hommage an Fritz Wedel, von dem ein sehr schönes Ölbild in meinem derzeitigen Schlafzimmer hängt: ich male mit Ölkreide den gleichen Blickwinkel links vom Böllat geschaut.

Eine Reihe alter Apfelbäume mit Schildchen und Holzstangen auf frisch gemähter Wiese.

Mein gestriges Lieblingsmotiv: eine Reihe alter, runder Heuballen, versteckt zwischen Gebüsch. Nicht ganz so klassisch. Ich freue mich an den dunklen, runden Formen und dem helldunkelflirrenden Grün drum herum.

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Skizzensammlung im Atelier (oben an der Wand ein Bild von Hans Dieter Wedel)

Wie eine Mahnung dann noch ein kaputter, in den Himmel ragender Zaun am Feldrand.

Mehrere Begegnungen und Gespräche mit SpaziergängerInnen aus dem Ort. Eine Wiederbegegnung mit einer Frau aus Tailfingen.

Beim späten Abendspaziergang habe ich keine Malsachen dabei. Die untergehende Sonne zaubert Gold zwischen das Laub der Bäume, dass ich es kaum glauben kann! Ich stehe da, zähle die Farben auf und wohin sie kommen, und male es aus der Erinnerung im Atelier.

Heute morgen um 6:00 zieht es mich wieder hinaus: auf den Wiesen liegt das gemähte Heu in langen Linien. Ich liebe es, wie diese Linien die Kurven der Landschaft nachziehen und bereichern. Der Jugendstil, von dem ich sehr viel halte, ist plötzlich ganz nah.